Stativaufbau: Kamera sicher befestigen

Ebenen Untergrund wählen

Für das Aufbauen solltest du zuerst einen ebenen Untergrund wählen, wo du dein Stativ aufstellen willst.

Stativaufbau komplett

Beine einstellen

Fange mit den untersten Segmenten des Stativs an:

Löse den Klemmhebel, wähle die benötigte Höhe und klicke den Klemmhebel wieder ein. Wiederhole diesen Schritt auch mit den anderen Beinen, damit alle Beinlängen gleich sind.

Stativfuß

Beachte, dass du die Beinlängen bei allen Beinen gleich ist.

Ausgefahrene Stativfüße der Olympus Kamera

Wasserwaage zur präzisen Ausrichtung

Du kannst die Wasserwaage benutzen, um sicherzustellen, dass das Stativ nicht schief steht.

Wasserwaage am Stativ

Wechselplatte an der Kamera befestigen

Im nächsten Schritt musst du deine Kamera und die Wechselplatte des Stativs nehmen. Schau auf die Unterseite deiner Kamera, dort findest du den Stativanschluss.

Stativanschluss der Olympus Kamera

Nun befestige die Wechselplatte an der Unterseite deiner Kamera. Beachte, dass du die Schraube nicht zu fest ziehst.

Montierte Wechselplatte an der Olympus Kamera

Kamera am Kopf montieren

Anschließend nimmst du dein Stativ und befestigst die Wechselplatte samt Kamera am Stativkopf.

Stativkopf der Olympus Kamera

Letzter Check

Achte darauf, dass die Kamera fest auf dem Stativkopf fixiert ist. Überprüfe erneut mit der Wasserwaage, ob das Stativ nicht schief steht.

Montierte Olympus Kamera auf dem Stativ

FAQ: Gewindearten und häufige Fehler

Stative und Kameraböden verwenden standardisierte Gewinde, um eine sichere Verbindung zu gewährleisten. Die häufigsten Gewindearten sind:

  • UNC-Gewinde (Unified National Coarse):
    • 1/4-Zoll UNC (20 Gänge pro Zoll): Dies ist das Standardgewinde für die meisten Kameras – egal ob Spiegelreflexkameras, Sucherkameras oder viele Mittelformatkameras. Es findet sich auch an Blitzschienen und Schnellwechselplatten.
    • 3/8-Zoll UNC (16 Gänge pro Zoll): Dieses größere Gewinde wird oft für Mittelformat- und Großformatkameras sowie für die Verbindung zwischen Stativ und Stativkopf verwendet.
  • Metrische Gewinde: Einige Hersteller nutzen metrische Gewinde wie M8 oder M10, die jedoch weniger verbreitet sind.

Die Gewinde sind nach den Normen DIN 4503 und ISO 1222 standardisiert. Schau mal hier: Gewinde

Auswirkungen der Stativwahl auf Bildschärfe und Komposition

Ein stabiles Stativsystem trägt maßgeblich zu einer verbesserten Bildschärfe bei. Es eliminiert Verwacklungen, die bei längeren Belichtungszeiten entstehen können, und ist somit unverzichtbar für Aufnahmen von fließendem Wasser, bewegten Wolken oder Sternspuren.

Zusätzlich ermöglicht ein Stativ eine präzisere Komposition. Du kannst  den Bildausschnitt gezielt wählen und feinjustieren, ohne die Kamera manuell halten zu müssen. Dies ist auch für Bildserien von Vorteil, da die Kameraposition konstant bleibt.

Stabilität auf unebenem Gelände

Gerade bei Nacht- oder Sternenhimmelaufnahmen, die oft in anspruchsvollem Gelände entstehen, ist es wichtig, Verwacklungen zu vermeiden. Um auch auf unebenen Oberflächen einen sicheren Stand zu gewährleisten, helfen folgende Techniken:

  • Individuelle Beinlängeneinstellung: Jedes Stativbein sollte unabhängig einstellbar sein, um Unebenheiten im Gelände auszugleichen.
  • Verwendung von Spikes: Auf weichem Untergrund bieten ausfahrbare Metallspitzen an den Stativfüßen zusätzlichen Halt.
  • Zusatzgewichte: Durch das Befestigen von Gewichten am Mittelhaken des Stativs kann die Stabilität zusätzlich erhöht werden.

Verbesserte Stabilität für Serienaufnahmen in der Sport- und Actionfotografie

Auch in der Sport- und Actionfotografie, wo schnelle Serienaufnahmen üblich sind, spielt die Stabilität eine wichtige Rolle. Folgende Maßnahmen helfen, Verwacklungen zu minimieren:

  • Schwingungsdämpfer: Sie reduzieren Vibrationen, die bei schnellen Serienbildern auftreten können.
  • Optimale Gewichtsverteilung: Eine gleichmäßige Balance der Kamera-Objektiv-Kombination auf dem Stativkopf verringert Verwacklungen in dynamischen Aufnahmesituationen.

Die Art und Weise, wie ein Stativ aufgebaut und die Kamera befestigt wird, beeinflusst direkt die Stabilität und hilft, Verwacklungen zu vermeiden. Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:

Tipps für den richtigen Stativaufbau

  • Dicke Beinsegmente zuerst ausziehen: Beim Stativ richtig einstellen sollten zunächst die dicksten Beinsegmente ausgezogen werden, da sie die höchste Stabilität bieten.

  • Dünne Segmente nur bei Bedarf nutzen: Die dünnsten Segmente sollten nur verwendet werden, wenn es unbedingt notwendig ist, da sie anfälliger für Vibrationen sind.

  • Verriegelungen fest anziehen: Alle Verriegelungen der Stativbeine und des Stativkopfes sollten fest angezogen sein, um ein Verrutschen zu verhindern.

  • Selbstauslöser oder Fernauslöser verwenden: Zur Vermeidung von Erschütterungen empfiehlt sich die Nutzung eines Selbstauslösers oder Fernauslösers.

 
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